Kalte Tage, müde Fische: Die optimale Winterfütterung für Koi
Die meisten Koi-Halter möchten ihren Tieren eine möglichst artgerechte Haltung ermöglichen. Sie wollen in Sachen Lebensraum und Fütterung möglichst naturnahe Bedingungen schaffen - sommers wie winters.
In kleineren Teichen kann eine konstante Temperatur oft nicht gewährleistet werden. Hier schwanken die Temperaturen je nach aktueller Wetterlage. Die Anpassung an diese wechselnden Temperaturen kostet Energie, die Koi durch das richtige Winterfutter wieder aufnehmen.
Statt Entenbraten leichte Kost: Die Futtermenge im Winter
Bei Menschen steigt oft der Nahrungsbedarf mit abnehmenden Temperaturen. Während uns im Sommer der Sinn eher nach leichter Kost (abgesehen von den obligatorischen Grillwürsten) steht, und im Winter dann bei Ente und Rippenbraten geschlemmt wird, sinkt bei Koi mit abnehmenden Temperaturen der Futterbedarf.
Es ist schon in der Natur so angelegt, dass das Angebot an frischen Insekten (z.B. Fliegenlarven) etc. im Winter deutlich eingeschränkt ist. Daher sollte der Tisch bei Koi im Winter nicht so reichhaltig gedeckt sein – sie brauchen besonders leicht verdauliche Kost.
Wichtig: Das Futter sehr diszipliniert in kleinen Dosen über den Tag / die Woche hinweg füttern und das Fressverhalten der Koi beobachten.
Die Zusammensetzung des Futters in der kalten Jahreszeit
Der Winter hat den Vorteil, dass durch die niedrigen Temperaturen auch die Teilungsrate der Bakterien sinkt. Daher muss das Immunsystem der Tiere nicht auf Hochtouren arbeiten, aber sollte dennoch aktiv sein.
Du solltest eine gute Versorgung der Koi mit Mineralien und Spurenelementen sicherstellen und diese in kleinen Dosen füttern. Das passende Koifutter mit einer optimalen Balance (Winter Balance) inklusive hochwertiger Cerealien und Weizenkeime findest du in unserem Shop.
Besonderheiten der Tiere: Die Verdauung der Koi im Winter
Der Verdauung der Koi solltest du im Winter große Beachtung schenken. Das Verdauungssystem der Koi ist sehr empfindlich. Besonders problematisch wird die Verdauung der Fische, wenn die Teichtemperatur unter 5°C fällt; darunter können die Fische ihr Futter kaum oder nur noch schwer verwerten.
Daher sollten die Temperaturen im Teich wenn möglich nicht unter diese 5°C Grenze fallen. Bereits ab 10°C Wassertemperatur solltest du die Futtermenge deutlich reduzieren und ab 5°C gar kein Futter mehr geben. Erst höhere Temperaturen bringen das Verdauungssystem dann wieder „auf Touren“.
Koifriend Tipp: Du brauchst dich nicht immer penibel genau an die Temperaturangaben- und Grenzwerte halten. Es reicht oft schon aus, die Tiere zu beobachten. Werden sie träger und ziehen sie sich immer mehr von der Wasseroberfläche zurück, dann wird es Zeit, auf Winterfutter umzustellen.
Nach dem Winter beginnt dann wieder die normale Fütterung. Dabei beginnt man im Frühjahr mit leicht verdaulichem Futter und steigert dann mit höheren Temperaturen den Protein- und Fettgehalt des Futters, wie im Sommerfutter enthalten. Wer sich weniger mit Spezialfutter, Protein- und Fettwerten kümmern möchte, der füttert Ganzjahresfutter. Das versorgt die Koi mit allem, was sie benötigen und kann in der gesamten Saison (Ausnahme Winter) verfüttert werden.
Im Gegensatz zu den Koi sollten Störe auch im gesamten Winter gefüttert werden. Spezielles Störfutter erhältst Du ebenfalls bei uns.